Auf altem Friedhof sondeln

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  • Auf altem Friedhof sondeln

    Hallo

    habe heute einen Mann im Wald getroffen und ein nettes gespräch mit ihm gehabt.
    Er meinte am ende nur das dort wo ich war nichts zu finden wäre ich solle lieber auf die andere seite des Hanges gehen.
    Ich fragte wieso und er meinte nur das dort einst ein Friedhof war. Von diesem sieht man heute nichtsmehr!
    Jetzt meine frage: Hat jemand schonmal erfahrungen damit gemacht oder findet ihr das eher abschreckend da dort Menschen vergraben sein könnten ?

    MFG Patriot
    Durst ist schlimmer als Heimweh? Macht nichts: Im Zweifel hilft das würzig-frische Park Export gegen beides. beer
  • Also bei uns hier gibts noch einige Hügelgräber aus keltischer Zeit. Aber da mache ich einen grossen Bogen drum. Ist eine Sache der inneren Einstellung, manchen macht das nix aus, aber wenn ich von einem menschlichen Knochen einen Ring oder einen Armreif abziehen würde könnte ich nachts nicht mehr ruhig schlafen.
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  • @Sentinel hat völlig Recht, mein Schlaf wäre dann auch gestört.
    Totenruhe stört man nicht, ganz egal wie alt ein Grab ist.
    Selbst wenn ich durch Zufall ein Grab finden würde,
    wäre dieses ganz schnell wieder verschlossen,egal was an Schmuck da wäre.
    Das sind Dinge, die macht man nicht, wenn man im Kopf halbwegs rund läuft.

    Gruss
    Lars
  • Ich denke...

    Wenn Sondengänger, wie wir es sind, sich solche ehrenvolle Gedanken machen,
    zeug das von Anstand und Sitte.
    Diese Tugenden haben in unserer Zeit viel an Wert verloren und es ist nur Recht,
    diese immer wieder in Erinnerung zu rufen...


    Dennoch...

    Wenn Archäologen, Jahrtausende alte Grabkammern öffnen um herauszufinden
    was es mit diesem oder jenem Grab auf sich hat, dann braucht uns das keine
    schlaflosen Nächte bereiten.

    Es geht bei der Detektion ja nicht um das freilegen der Gräber. Erfahrungsgemäß
    liegen viele Objekte einen Spatenstich tief in der Erde und da kann man nicht
    unbedingt Gefahr laufen gleich ein Skelett zu bergen. Wenn das Interessen vor der
    Pietät steht, sollte man sich dennoch erkundigen ob dies nicht ein
    "Rechtlich geschützter Bereich" ist, auf dem man sich dann bewegt.

    Ich finde es spannend genau so ein Thema zu diskutieren.

    Schöner Denkanstoß "Patriot"...

    Mit besten Grüßen, RR


    Bin dann mal weg!


  • @RR
    Du hast schon Recht was die Archäologen angeht, unsere Geschichte soll/muss erforscht werden und es muß ja nicht jeden gleich der Fluch des Pharao treffen wie damals die Jungs um Howard Carter bei der Bergung des Tutanchamun.

    Hier geht es, wie 'Patriot' geschildert hatte, um den Tip des Ratgebers auf nem Friedhof zu sondeln, da dort die "Fundausbeute" höher wäre als anderswo - und es zeugt von Anstand und Respekt von ihm daß er das nicht macht.

    Vor einiger Zeit hatte ich von einem Sondler gehört daß er auf einem Schlachtfeld des WK1 einige Dutzend goldene Eheringe aus der Erde geholt hatte, die meisten waren graviert. Ich hätte diese garantiert nicht mitgenommen - einen einzelnen kann man mal finden - aber in dieser Menge zeugt das davon daß an dieser Stelle meist junge Menschen ihr Leben ließen.
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  • Ich habe mit den Besitzern des Grundstücks geredet.
    Dort wo damals der Friedhof war ist heute eine Wiese die Landwirtschaftlich genutzt wird.
    Es befinden sich nach angaben der Besitzer auch keine Menschlichen überreste dort.
    Ich denke ich sollte mit dem Archi an die sache rangehen.
    Danke für die Tipps!
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  • Ein schönes Thema an dem ich immer wieder anecke mit meiner Meinung.

    Wer bestimmt was eine Totenruhe ist, bzw. eine Störung dieser?

    Normale Gräber werden derzeit auf Friedhöfen nach 20-25 Jahren neu belegt. Hmmm, wie
    ist es denn mit der Störung der Totenruhe mit dem der dort weggebaggert wird bestellt?

    Der 2. Weltkrieg ist nun seit über 80zig Jahren vorbei dennoch spricht man von der Störung
    der Totenruhe auf einigen besonderen Schlachtfeldern?

    Archäologen buddeln alte Gräber aus und entnehmen die Grabbeigaben?

    Eine Leiche wird exhumiert von der Gerichtsmedizin?

    Wer legt fest wann gestört wird und wann nicht.
    Ich wünsche jeden das doppelte von dem was er mir wünscht!
  • Hartmut Hartmann schrieb:

    Wer legt fest wann gestört wird und wann nicht.
    Niemand legt das fest - das bleibt jedem selbst überlassen, aber ich persönlich könnte nun mal keine Leichen fleddern, egal ob die 8 Jahre in der Erde liegen oder 800.

    Daß Friedhöfe nach 25 Jahren neu belegt werden liegt nun mal am Platzangebot und wohl auch an den klammen Stadtkassen, denn da sind halt immer wieder einige Tausender fällig, habs ja erst kürzlich wegen der verstorbenen Eltern selbst berappen müssen.
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  • Patriot schrieb:

    Ich denke ich sollte mit dem Archi an die sache rangehen.
    Ist sicher keine schlechte Idee. Vielleicht hat der Archi mehr Infos zu dem Friedhof!

    Die Entscheidung ob ich da sondeln gehe oder nicht würde ich von der Antwort des Archis abhängig machen. Und sollte beim Graben ein menschlicher Teil zum Vorschein kommen - weiter graben beenden und dem Archi Bescheid geben!
  • Sentinel schrieb:

    Niemand legt das fest - das bleibt jedem selbst überlassen, aber ich persönlich könnte nun mal keine Leichen fleddern, egal ob die 8 Jahre in der Erde liegen oder 800.
    Meiner Meinung nach ist Leichenfledderei, wenn man zb. Tote auf dem Schlachtfeld beraubt, um sich zu bereichern.
    Wenn ein Archäologe ein historisches Grab untersucht und die Beigaben entnimmt, um sie der Nachwelt zu zeigen, ist das keine.
    Ist aber nur meine Meinung
  • @The-Voice
    Sorry, aber du solltest den ganzen Thread lesen, denn weiter oben habe ich mich zu den Archäologen geäußert.

    Aber diejenigen, die sich an Verstorbenen bereichern wollen gehören zur untersten Kaste der Menschheit und dazu kann man die Archäologen im allgemeinen wohl nicht zählen.

    So, dieses Thema ist für mich durch...
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  • The-Voice schrieb:

    Sentinel schrieb:

    Niemand legt das fest - das bleibt jedem selbst überlassen, aber ich persönlich könnte nun mal keine Leichen fleddern, egal ob die 8 Jahre in der Erde liegen oder 800.
    Meiner Meinung nach ist Leichenfledderei, wenn man zb. Tote auf dem Schlachtfeld beraubt, um sich zu bereichern.Wenn ein Archäologe ein historisches Grab untersucht und die Beigaben entnimmt, um sie der Nachwelt zu zeigen, ist das keine.
    Ist aber nur meine Meinung
    Prima Stichwort. 1. zum Raub gehört immer Gewalt oder Gewaltandrohung. 2. Haut nicht alles über einen Kamm.

    Schlachtfeld? Römer gegen Germanen? 30 jähriger Krieg oder WKII mit Erkennugsmarke oder WKII ohne Gebeine?

    Und dann dieses Bereicherungsargument.
    Die Demut der Mönche hat uns Bier, Wein und manche heilende Salbung gebracht aber fast allen Fortschritt in der
    Geschichte verdanken wir der Geld- und Machtgier.

    Auch die Herrschaften der Archäologie graben nicht aus Lust und Liebe, nee sie müssen auch ihren Lebensunterhalt
    bestreiten und Ruhm und Ehren sind sie auch nicht abgeneigt.

    Was ist daran so schlimm mit seinem Hobby auch ein bisschen die Kasse aufbessern zu wollen wenn dies im Rahmen
    der Einhaltung der Gesetze geschieht?

    Ich habe da überhaupt kein Problem mit, das wenn ich einen Goldring finde, diesen ins Fundbüro bringe, ihn keiner
    abholt und ich diesen nach 6 Monaten als Eigentum erhalte.

    LG Hartmut
    Ich wünsche jeden das doppelte von dem was er mir wünscht!
  • Kann sein das ich jetzt vollkommen am Thema vorbei gehe .
    Aber ich möchte euch ein persönliches Erlebnis schildern das ich vor wenigen Jahren hatte.

    Vor 9 Jahren ist meine Mutter verstorben und ihr Wunsch ware es im Familiengrab beigesetzt zu werden .
    Diesen Wunsch habe ich ihr gerne erfüllt.

    Wochen später , nach dem das Grab wieder gefast worden ist gingen meine Frau und ich daran das Grab wieder so herzurichten , dazu mussten wir Erde auffüllen und noch ein Paar Sachen mehr.
    Wärend ich die Erde verteilte bemerkte ich plötzlich deinen braunen Gegenstand der aus der Erde herausragte , bei genauerer Betrachtung konnte ich das Objekt als Wirbelknochen Identifizieren.
    Durch meine Tätigkeit als Ehrenamtlicher Sani beim DRK glaube ich auch zu wissen von wem aus meiner Familie der Wirbel war.
    Ich bin was das angeht nicht gerade Zimperlich aber einen Knochen eines eigenen Vorfahren in der Hand zu halten ist schon etwas das an die Nieren gehen kann , mir ist es jedenfalls so gegangen .

    Was das jetzt alles mit den Beiträgen hier zutun hat ist der Aspekt der Totenruhe den in meinen Augen wurde der hier ( wen auch siche unabsichitlich ) gestört , als das Grab für meinen Mutter ausgehoben wurde.
    Ich bin mir sicher das ich nicht der Einzige bin bei dem sowas vorgekommen ist.
    Totenruhe ist ein sehr schwammiger begriff in meinen Augen der immer gerade so definiert wird wie es gebraucht wird . Es sind schon kommplette Friedhöfe umgelegt worden damit Häuser und andere Bauwerke erichtet werden konnten.
    Denken wir doch mal aktuell an den Kohle Tagebau Garzweiler , da wurden auch Freidhöfe einfach weggebaggert, was war den da mit der Totenruhe ?

    Vieleicht stosse ich jetzt bei manschem Sauer auf , aber ich habe keine Probleme auf einem Aufgegeben Friedhof zu sondeln , sicher habe ich Respekt or menschlichen Überresten und würde solche auch nie von ihren Platz entfehrnen , aber eine Münze oder einen Ring da habe ich keine Probleme .

    Bei einigen Funden die ich gemacht habe habe ich offt schon darüber nachgedacht wie die dort wohl hingekommen sind , sei es nun Munition oder auch andere wie ZB. ein Messer , nicht alle da bin ich mir siche sind dort gewaltfrei hingelangt, besonder die Funde aus den Kriegszeiten geben mir da zu denken .
    Auch wenn ein Feld oder Wald nicht als Denkmal gekeinzeichnet worden sind ist dort in den Kriegen gestorben worden und so sind viel Funde in den Boden gelangt.
    Jeder von uns hat zb schon mal vom Hüttgenwald gehört. Doch die vielen Tausenden Gefächte die nicht regristiert sind, werden leider oft vergessen.
    Ich bin davon überzeugt das es in Deutschland fast keine 10 qm gibt auf dem in laufe der Jahrtausende nicht gestorben worden ist und viele dieser Tode waren bestimmt nicht Natürlich.
    Daran denke ich immer wenn ich mit der Sonde unterwegs bin.


    Bis dann, Lutz
    Aller Anfang ist Schwer , Meister die vom Himmel fallen , fallen meist auf die Schnauze ! :evil:
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