Inhaltsverzeichnis des Landesportals Schleswig-Holstein

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Huhu :)

      Vielleicht hilft euch dabei noch dieser Link weiter: schleswig-holstein.de/DE/Lande…zertifizierungskurse.html

      Es gibt in S-H kostenlose Zertifizierungskurse vom Archäologischen Landesamt aus, die jährlich angeboten werden. Allerdings sind die Wartelisten bereits sehr lang - was ja echt positiv ist, allerdings möchte man ja mit dem Hobby schnellstmöglich loslegen :/

      Habe bereits Kontakt aufgenommen mit dem ALSH (Arch. Landesamt S-H) und mit den zuständigen für die Detektorzertifizierung und -betreuung gesprochen - bisher habe ich einen echt guten Eindruck (ja, ich weiß... Einige werden denken, dass ich da "vorbelastet bin, da ich Archäologie studiere, aber ich habe mich auch mit der Situation in anderen Bundesländern beschäftigt und bin eher davon beeindruckt, dass S-H sich bemüht, die Kurse a) kostenlos anzubieten [beinhaltet auch Schulungen im Bereich von steinzeitlichen Artefakten, Funderkennung, usw.], sowie b) Gruppenaktionen anbietet, die einer wissenschaftlichen FRagestellung nachgehen [zum Beispiel wird die >Detektorgruppe S-H demnächst ein Gräberfeld nach einer bestimmten wissenschaftlichen FRagestellung absuchen und auswerten], auch finde ich toll, dass S-H auf ihrem "Tag der Archäologie" drauf achtet, die Detektorgänger auch zu würdigen - so hat die Detektorgruppe S-H von offizieller Seite her letztes Jahr einen archäologischen Preis gewonnen - die "Goldene Schaufel" [ein wichtiger Schritt meiner Meinung nach!].

      Die Detektorgänger, die sich beim Landesamt zertifizieren lassen, bekommen bestimmte Suchgebiete in S-H zugeteilt, auf denen sie dann ganz offiziell suchen und bergen dürfen - das hat u.a. dazu geführt, dass ein toller neuer Fundplatz gefunden werden konnte (--> Stichwort: Elisenhof, suche euch noch einen Artikel dazu heraus), dieser Fundplatz wurde von den Detekorgängern von der Entdeckung bis zur offiziellen Eintragung durchgeführt (unter Begleitung vom ALSH).

      Das sind doch bisher eigentlich ganz tolle Erfolge oder was meint ihr?
    • Wie läuft das da ab mit der Gebietszuteilung. :?: Bekommen die Sondengänger ein unerforschtes Gebiet oder eins "wo nichts zu finden ist" also sprich mitten in der Pampa wo weder eine Siedlung, Handelsweg usw sonst noch was war. :?:
      Dürfen sie da auch direkt auf Bodendenkmäler Sondeln oder bleiben die aus. :?:
      Was ist wenn einer versehentlich die Grenze vom zugeteilten Gebiet überschreitet, ist er dann Zertifizierung los. :?:

      Wenn das alles passt ist es im Augenblick keine schlechte Sache.
    • Metalldetektoren kauft man bei Metallsonde.com!
      Große Auswahl, super Preise, Blitzversand!
    • Huhu ^^

      Noch ein kleiner Nachtrag zu meinem Post oben: gemeint war Ellingstedt, nicht der Elisenhof!

      @ Aries: Die Sondengänger, die zertifiziert wurden, dürfen sich bestimmte Äcker heraussuchen, auf denen sie laufen wollen - für diese Flächen wird dann die Genehmigung erteilt (und es muss natürlich mit dem Landeseigentümer, sprich dem Landwirt, abgesprochen werden) und man erhält schriftlich die Genehmigung für diese speziellen Flächen.
      Es ist im allgemeinen so, dass hier die zertifizierten Sondler ca. 30cm in den Boden eingreifen dürfen (Pflugschicht), da hier alle archäologischen Befunde gestört sind (durch den Pflug). Alles was tiefer als 30cm in der Erde liegt, hat ja immerhin noch die Chance, dass dort Pfostenlöcher oder Hausbefunde erkennbar sind - hier dürfen die Detektorgänger dann nicht alleine ran. Jedoch muss man dazu sagen, dass die Sondengänger aus Schleswig ja Gruppenaktionen haben, bei denen sie auf Grabungen tätig werden dürfen mit dem Detektor und nochmal genauer schauen, ob da nicht was übersehen wurde (das dann halt gern begleitend mit den Archäologen, die hier mit Sondengängern zusammenarbeiten).
      Sondengänger (auch zertifizierte) dürfen in S-H nicht in Wäldern laufen - hier ist kurz unter der Erdoberfläche (meist ungestört) noch Archäologie im Befund zu finden. Wichtig dabei ist, dass hier (wo eben Archäologie intakt ist) nicht der Befund "zu Schweizer Käse" verarbeitet wird, wenn man alle 3m Metall aus der Erde holt ;) Für Archäologen ist nämlich nicht etwa der Fund an sich das wichtigste, sondern der Befund, also der Kontext... Das heißt: Im Boden können Archäologen genau erkennen, wo z.B. mal Hausstrukturen waren, wenn also Fund X immer an einer bestimmten Stelle in den Häusern liegt, dann sagt das natürlich für Archäologen etwas ganz anderes aus, als wenn man nur den Fund X ohne seinen Kontext betrachtet. Die Kontexte verraten den Forschern wesentlich mehr über die Geschichte der Menschen als einzelne Gegenstände das könnten. Wenn aber natürlich alles intakt (d.h. ungestört) vorliegt, so wie in den Wäldern, dann ist es für die Forschung noch besser, denn dann kann man eben sagen: "Oh moment, dieser Gegenstand lag immer nahe der Feuerstelle in den Häusern, dann wurde er wohl zur Nahrungszubereitung verwendet" usw.
      Also nochmal zur Ursprungsfrage: Die Äcker dürfen sich die Sondengänger selbst aussuchen, erfahrene Läufer dürfen auch gern Äcker belaufen, auf denen z.B. Hügelgräber eingetragen sind! Dabei kommen natürlich immerwieder auch Zufallsfunde zutage: Zum Beispiel in Ellingstedt ist ein Handelsplatz zutage getreten, der wohl recht groß und bedeutend war, den hatte niemand mehr auf dem Schirm. Der wurde dank ein paar Sondengängern erst wiederentdeckt!
      Und ebenso wurden viele schöne Gegenstände gefunden, die auf "neu entdeckte" Gräberfelder usw. schließen lassen!
      Direkt auf Bodendenkmälern darf nur mit der Genehmigung gesucht werden - also wie gesagt, wenn du dir einen Acker heraussuchst, auf dem ein Hügelgrab steht, dann kann auch das genehmigt werden.
      Wie das genau aussieht, wenn das Gebiet überschritten wird, kann ich dir nicht ganz genau beantworten: Also du bekommst eine Karte an die Hand, auf denen deine zugelassenen Flächen markiert sind, denke mal wenn das dann mal etwas abweicht, ist das OK (Achtung, Erlaubnis des Eigentümers beachten!). Es gibt auch ein geschlossenes Forum für die zertifizierten Sondengänger in S-H, da ist genau eingezeichnet, welche anderen SG in deiner Umgebung aktiv sind und man kann sich zum sondeln verabreden (oder Funde besprechen), dann kannst du natürlich auch auf anderen Flächen mitlaufen. :)
      Das Landesamt zieht eine Grenze ca. beim Jahr 1650 - alles was 1650 oder jünger ist gilt als volkskundlich und darf i.d.R. behalten werden! Wobei mir auch ein Fall bekannt ist, da wurde eine einzelne Münze aus dem 14. Jh. gefunden (eine einzelne Münze wurde wahrscheinlich mal verloren o.ä.) und die durfte dann z.B. auch behalten werden.

      Aber besonders toll kommen wohl die Gruppenaktionen an: Wie gesagt - da treffen sich dann mal 50 oder mehr Sondler auf einer Fläche und wollen ein Gräberfeld erkunden. Solche Aktionen gibts regelmäßig. Da ist dann auch immer ein Archäologe vor Ort, der ggf. gefragt werden kann, ob ein Fund jetzt "Schrott" ist oder nicht doch ein Fibel-Fragment.

      Achja! Und noch einmal zur Zertifizierung: Es ist Teil der Zertifizierung auf einer archäologisch relevanten Fläche das erlernte Wissen zu testen - d.h. auf Flächen, wo Funde erwartet werden. Da treten auch immer mal ganz gute zutage :thumbsup:
    • Die Strandsuchgenehmigungen können neuerdings direkt dort runter geladen werden

      Hier der direkte Link zur Genehmigung:
      schleswig-holstein.de/DE/Lande…_blob=publicationFile&v=1

      Mehr Informationen zur Strandsuche in Schleswig-Holstein gibt es hier:
      schleswig-holstein.de/DE/Lande…enehmigungen_02_2020.html
      Ich liebe die Geschenke aus der Fülle der Natur - manchmal auch, wenn dies antiker menschlicher "Abfall" ist.
    • Metalldetektoren kauft man bei Metallsonde.com!
      Große Auswahl, super Preise, Blitzversand!
    Archiv